Öffnungszeiten:
Mi–So 11–18 Uhr
An Feiertagen und während Ausstellungsumbauten geschlossen
Geschlossen zu Ostern von 17.-21.04.2014
Programm
15. März – 18. Mai 2014
In diesem Jahr setzt der Grazer Kunstverein seine Auseinander- setzung
mit verschiedenen Vorstellungen sozialer Abstraktion fort und
präsentiert KünstlerInnen, die mit ihrer Arbeit die physische Beziehung
zu ihrer Umwelt untersuchen und übersetzen.
Lisa Oppenheim
'From Abigail to Jacob (Works 2004–2014)'
Im letzten Jahrzehnt hat die Künstlerin Lisa Oppenheim (geb. 1975, US)
beständig einen einzigartigen Werkkorpus entwickelt, in dem sie den
Gebrauch (historischer) Bilderwelten erforscht. Angesiedelt zwischen
Aneignung und Rekonstruktion basiert ihre Arbeit auf Ersetzungen, die
bei filmischen und fotografischen Aufzeichnungen zum Einsatz kommen,
welche Geschichtliches und die Gegenwart übertragen und in einer
zeitgenössischen Formensprache darstellen. Ihre Arbeit ließe sich auch
als eine Archäologie von Zeit und visueller Kultur definieren. Indem
sie unterbewertetes, verborgenes Archivmaterial ans Licht bringt, überbrückt
Oppenheim die Wahrnehmung von Zeit und verleiht
dem Material eine neue Bedeutung. Diese Vorgangsweise hat
Zelluloid-Arbeiten, Filme und Fotografien zum Ergebnis, welche die
Vergangenheit in der Gegenwart kommunizieren und ein bedeutungsloses
Dokument zu einer Dokumentation transformieren.
'From Abigail to Jacob (Works 2004–2014)' ist Lisa Oppenheims erste
große Arbeit für eine Institution und spannt sich über eine
Produktionszeit von einem Jahrzehnt. Die Arbeit umfasst frühe Drucke
und Diaproduktionen bis zu neueren Fotogrammen und Filmen.
Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Hamburg und
dem französischen Kunstfonds FRAC Champagne-Ardenne, Reims organisiert.
Begleitend zur Ausstellung erscheint die erste monografische
Publikation der Künstlerin, publiziert von der Sternberg Press.
Lisa Oppenheim
‘Smoke’, 2013
Looped double HD video animation
Courtesy the artist, The approach and Galerie Juliètte Jongma
The Members Library*
„Cathay“ von Lisa Oppenheim
Für ihre Filminstallation Cathay (2010) fand Oppenheim das Fragment
eines Gedichtes, das Pound aus den Notizen Ernest Fenollosas vermutlich
aus dessen Übersetzungen des chinesischen Dichters Li Bai aus dem
8. Jahrhundert konstruiert hatte. Fenollosa war ein amerikanischer
Gelehrter, der in Japan lebte. Weder Pound noch Fenollosa verfügten
tatsächlich über Kenntnisse der chinesischen Sprache. Fenollosa
erstellte diese und andere fragmentarische Übersetzungen, die Pound
später in der äußerst einflussreichen Gedichtanthologie Cathay – eine
veraltete Bezeichnung für China – umsetzte.
Oppenheim schickte die originale, unübersetzte Version des Gedichtes an
einen Professor für ostasiatische Sprachen und Literatur und erhielt,
wie zu erwarten, eine ganz andere Version zurück. Der Film bewegt sich
langsam von Pounds Übersetzung zu einer ,korrekteren‘ oder vielleicht
wörtlichen Übersetzung. Die Bewegung ergibt sich durch den Ersatz von
Wörtern durch entsprechende Szenen oder Objekte, die im visuellen Raum
der Chinatown in New York City gefilmt wurden.
Indem sie Wörter zurück in Bilder verwandelt, kehrt die Künstlerin
Pounds Strategie der Übersetzung um. Die linke Seite der doppelten
Projektion beginnt mit Pounds Gedicht als Ganzem, während die rechte
Projektion eine Abfolge von Bildern zeigt. Die Bilder auf der rechten
Seite sind visuelle Gegenstücke von Ausdrücken aus der neuen
Übersetzung und entsprechen nur dann dem Text auf der linken Seite,
wenn beide Übersetzungen ähnlich sind. Bilder ersetzen langsam den Text
auf der linken Seite und umkehrt bis zum Ende des Films, wenn der linke
Teil gänzlich aus Bildern besteht, der rechte dagegen völlig aus Text.
Das Gedicht wird durch seine sieben Wiederholungen hindurch neu
zusammengesetzt, neu geschaffen.
*The Members Library wurde von der Künstlerin Céline Condorelli in
Zusammenarbeit mit Harry Thaler als permanente Intervention mit dem
Titel „Things That Go Without Saying“ entworfen und gestaltet. Die für
die The Members Library konstruierte Struktur gehört zu der Serie
„Additionals“. Diese unterschiedlichen requisitenartigen Objekte,
quasi-funktionale Strukturen, rangieren ihrer Natur nach zwischen Möbel
und Architektur.
Ständig ausgestellt
Ian Wilson
1. Februar 2013 –
Die Arbeit des Künstlers Ian Wilson (geb. 1940, Südafrika) weist eine
auffällige Ähnlichkeit mit dem Selbstverständnis des Kunstvereins auf:
Er will die Beziehung zwischen dem Gesehenen – oder Diskutierten –
und der BetrachterIn erkunden und die Dringlichkeit dieser Interaktion
aufzeigen.
Wilson beschäftigte sich seit 1968 eingehend mit gesprochener Sprache
als Kunstform. Er beschrieb seine Arbeiten als „mündliche
Kommunikation“ und später als „Diskussion“. Auf Wilsons eigenen Wunsch
wurde seine Arbeit nie gefilmt oder anders festgehalten, was die
vergängliche Natur des gesprochenen Wortes bewahrte. Wilsons frühere
künstlerische Erkundungen, im Laufe derer er sich vor allem mit Fragen
der Wahrnehmung und der Malerei beschäftigte, waren ausschließlich
monochrom. Seine letzten physischen Objekte „Circle on the Floor“ und
„Circle on the Wall“ entstanden Anfang 1968. Bei der Produktion dieser
Arbeiten erkannte Wilson, dass es nicht notwendig war, sein Objekt zu
produzieren, um ein Konzept zu visualisieren.
Um seine Bedeutung für das Programm hervorzuheben widmet der Grazer
Kunstverein der Arbeit des Künstlers eine Dauerausstellung. Die Schau
wird unterschiedliche Arbeiten aus mehreren Jahren, wie auch die für
die Ausstellung neu beauftragte und erworbene Arbeit „Discussion
(Grazer Kunstverein)“ zeigen. Diese Diskussion über die reine
Wahrnehmung des Absoluten fand am 4. Mai im Grazer Kunstverein zwischen
dem Künstler, dem aktuellen Team und den früheren künstlerischen
Direktoren des Grazer Kunstvereins seit 1986 statt.
Ausgestellt:
„Discussion (Grazer Kunstverein)“, 2013
Von Stefan Stolitzka der Sammlung des Grazer Kunstvereins gestiftet.
The Peacock
1. Februar 2013 –
In den kommenden Jahren erforscht der Grazer Kunstverein weiterhin
seinen Innenraum, indem (neue Möbel), Design, angewandte und dekorative
Kunstwerke vorgestellt werden, die ihre eigene Funktionalität
analysieren. The Peacock, so der Titel dieser fortlaufenden
Gruppenschau, ist vom Konzept des Period Room inspiriert, einem Raum,
der einen Moment im Zeitablauf definiert, aber auch vom Tier selbst,
dem Pfau (engl. „peacock“), der inneren und äußeren Stolz verkörpert.
Kunstschaffende werden dazu eingeladen, Arbeiten beizutragen, die den
in Funktion befindlichen Raum des Grazer Kunstvereins mit Möbeln,
angewandter und dekorativer Kunst, Designstücken und konzeptuellen
Interventionen füllen. (Teile dieser) Arbeiten werden in kommenden
Einzelausstellungen wieder auftauchen und in Dialog gestellt. Auf
diese Weise sind sie verbindendes Element und Interieur des
Kunstvereins.
Jedes Jahr wird The Peacock einen eigenen Erzähler haben, der den
ausgestellten Arbeiten eine narrative Struktur gibt. Die Künstlerin und
Autorin Angie Keefer ist eingeladen, den Handlungsstrang für 2014 zu
gestalten.
Ausgestellt
15. März – 18. Mai 2014
Nina Beier
„Tragedy“, 2011
Ein persischer Teppich am Eingang des ersten Galerieraums wurde zur
Bühne einer Performance, in der verschiedene HundebesitzerInnen die
Ausstellung zu unangekündigten Zeiten aufsuchten und ihre Tiere baten,
sich „tot zu stellen“. Das Ergebnis war eine absurd theatralische
Geste, bei der einen Augenblick lang das Tier sowohl als Stillleben wie
als „Torwächter“ zu den Ausstellungsräumen fungierte. Der Teppich wird
jedoch im Verlauf des gesamten Jahres im Grazer Kunstverein
verschiedene Funktionen erfüllen, und daher seinen eigenen Wert und
seine Präsenz in Frage stellen.
Maaike Schoorel*
„Lisa via webcam“, 2014
Maaike Schoorels Arbeit ist am Rande der Lesbarkeit positioniert. Ihre
figurativen Gemälde erscheinen verblasst oder ausgebleicht durch
Pinselstriche, die Umrisse und verhaltene Zeichen andeuten. Diese
Umrisse implizieren Bereiche von Farbe oder Schatten, welche dem oder
der BetrachterIn die Partizipation am Gemälde ermöglichen. Damit sich
die Bilder langsam mit der Zeit entwirren können, ist es notwendig, die
Wahrnehmung zu verlangsamen. Schoorel verwendet Fotografien von
Familie, Freunden und sich selbst als Bezugs- und Inspirationsquellen
ihrer Arbeit. Die Künstlerin Lisa Oppenheim, eine nahe Freundin von
Schoorel, wird in „Lisa“ porträtiert. Nachdem ein Foto gewählt und
beschnitten wird macht Schoorel dieses fast unsichtbar. Durch einen
ungleichmäßig angewandten Prozess subtiler und minimalistisch gemalter
Schichten lässt sie das originale Bild verblassen und neue Perspektiven
zum Vorschein kommen.
Maaike Schoorel
‘Lisa via webcam’, 2013, oil on canvas, 81 x 107 cm
Courtesy Maureen Paley
Will Stuart
„Über die Positionierung einer Reproduktion von Michelangelo
Pistolettos Struttura per parlare in piedi (Struktur, um im Stehen zu
reden), 1965–66 aus der Serie Oggetti in meno (Minus-Objekte),
Nachbildung“, 2012
An ausverhandelten Aufstellungsplätzen präsentieren Will Stuart (Will
Holder und Stuart Bailey) eine Nachbildung der „Struttura per parlare
in piedi“, einer Arbeit von Michelangelo Pistoletto (geb. 1933 in
Italien). Diese Arbeit ist Teil seiner Reihe „Minus-Objekte“. Begleitet
wird das Werk von einer öffentlichen Bekanntmachung, welche die
ursprünglichen Intentionen hinter der Arbeit wie auch die Frage
untersucht, wie spätere Verhandlungen mit den verschiedenen Beteiligten
ihren doppeldeutigen Zweck als Möbelstück (zum Anlehnen für die
Besucher) und als Metapher (für Konversationspolitik) reflektieren. Das
Objekt wird ständiges Thema der Auseinandersetzung bei der
Beschäftigung mit Raum und Funktion innerhalb des diskursiven Programms
sein.
Michelangelo Pistolettos Werk wurde bereits 1988 im Grazer Kunstverein ausgestellt.
Barbara Visser*
„Vereinvögel/ Societybirds“, 2014
Die Räumlichkeiten des Grazer Kunstvereins sind ganz buchstäblich
transparent, denn seine Fassade ist vollständig mit Fenstern bedeckt.
BesucherInnen und PassantInnen spähen immer wieder ins Innere, um einen
Blick auf die Ausstellungen oder stattfindenden Events zu erhaschen.
Die niederländische Künstlerin Barbara Visser erkundet diese Spannung
zwischen Öffentlich und Privat in einer semi-permanenten
Auftragsarbeit, die den größten Teil der Fassade des Kunstvereins
einnimmt. Barbara Visser befasst sich in ihrer Arbeit mit der
unbestimmten Beziehung zwischen Aufzeichnung und Dramatisierung. Viele
ihrer Arbeiten behandeln die Vorstellungen von Original und Kopie und
werfen die Frage auf, ob diese Kopien ,sich gut verhalten‘ und dem
Original gerecht werden, oder ob sie betrügerische Zeichen sind, welche
das Original in einem Wirbel der Täuschung verschlingen. Die Arbeit ist
formal sehr variantenreich und erstreckt sich von Fotografie, Film über
Video zu gedruckter Materie. Text und Performance bleiben jedoch in
immer wiederkehrenden Themen wie Authentizität und Künstlichkeit,
Wahrnehmung und kultureller Kodierung, Konvention und Ausnahme,
Reproduktion und Dokumentation verankert. Indem sie bestehende Systeme
auf vielfältige Weise infiltriert und reflektiert, fördert die
Künstlerin den oder die BetrachterIn heraus, tief verwurzelte
Wahrnehmungsmuster zu überdenken.
*Neue Ergänzungen
Publikumsprogramm
Eröffnung
14 März, 18–22 Uhr
impuls MinutenKonzert. Galerienrundgang mit Musik
5. April 2014, 12 Uhr
kunsttext.werk
kunsttext.werk ist ein Verein zur Förderung junger Kunstgeschichte mit
einem diskursiven Bildungsprogramm, welches sich aus Vorträgen,
Schreibworkshops und einer Online-Plattform zusammensetzt.
29. April 2014, 19 Uhr
Donnerstag Abends
An einem Donnerstag im Monat haben Camera Austria, Künstlerhaus – Halle
für Kunst und Medien, < rotor > und Grazer Kunstverein bis 21 Uhr
geöffnet. Zwischen 18 und 21 Uhr ist der Eintritt frei.
20. März, 10. April, 15. Mai 2014
www.cmrk.org
Screening und Talk Joachim Koester und Lisa Oppenheim
in Kooperation mit Camera Austria
10. April 2014, 18.30 Uhr
Eröffnung der Galerientage im Palais Trauttmansdorff
9. Mai 2014, 18 Uhr
The Members Library
The Members Library organisiert monatlich Abende, an denen die
Mitglieder eingeladen sind, jene Bücher, die sie empfohlen haben, zu
präsentieren oder rund um diese eine Veranstaltung zu organisieren.
26. März, 23. April, 21. Mai, 19 Uhr
Auktion Grazer Kunstverein/ Kunsthaus Graz
im Dorotheum Wien
14. Mai 2014, 19 Uhr
Regelmäßige Aktualisierungen unseres Programms finden Sie auf unserer Webseite www.grazerkunstverein.org.
Für eine Reservierung kontaktieren Sie bitte office@grazerkunstverein.org.
Der Grazer Kunstverein wird dankenswerterweise unterstützt von der
Stadt Graz, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, dem
Land Steiermark, Legero | con-tempus.eu und seinen Mitgliedern. Die
Arbeit von Barbara Visser wird großzügigerweise von Mondriaan Fund
unterstützt.
New website is under construction.
Please click here for previous website.
Opening Hours: Wed–Sun 11am–6pm
Closed on holidays as well as during the change of exhibitions
Closed at Easter from 17-21 April 2014
Program
15 March – 18 May 2014
This coming year, the Grazer Kunstverein continues its
exploration into notions of social abstraction by presenting work by
artists who investigate and translate their physical relationship
towards their surroundings.
Lisa Oppenheim
‘From Abigail to Jacob (Works 2004–2014)’
Lisa Oppenheim
‘Multicultural Crayon Displacement (Peach II)’, 2008
Unique Cibachrome photogram, 50,8 x 43,2 cm
Courtesy the artist, The approach and Galerie Juliètte Jongma
Over the past decade, artist Lisa Oppenheim (b. 1975, US) has steadily
developed a unique body of work exploring the usage of (historical)
imagery. Balanced between appropriation and reconstruction, her work
relies on substitutions applied to photographic and filmic records
through which the historical and the present are transmitted and
constituted through a language of today. One could define her work as
an archaeology of time and visual culture. By exposing or even
re-exposing archival material, Oppenheim bridges the past and the
present by introducing new meaning to these historical images, often
resulting in film and photographic projects.
‘From Abigail to Jacob (Works 2004–2014)’ is Lisa Oppenheim’s first
larger institutional show that spans over a decade of production,
ranging from early prints and slide works to more recent photograms and
films.
The exhibition is developed in collaboration with Kunstverein in
Hamburg and FRAC Champagne-Ardenne and includes the artist’s first
monographic publication published by Sternberg Press.
The Members Library*
‘Cathay’ by Lisa Oppenheim
Lisa Oppenheim
‘Cathay’, 2010, 16mm double projection
Courtesy the artist, The approach and Galerie Juliètte Jongma
For her film installation, Cathay (2010), Oppenheim found a fragment of
a poem that Pound constructed from the notes of Ernest Fenollosa, an
American scholar living in Japan, presumably from his translations of
the 8th century Chinese poet Li Bai. Neither Pound nor Fenollosa had
any real knowledge of Chinese. Fenollosa produced this and other
fragmentary translations that Pound would later turn into the extremely
influential collection of poems entitled Cathay , an antiquated name
for China.
Oppenheim then sent the original untranslated version of the poem to an
East Asian Languages and Literature professor and received what is,
unsurprisingly, a very different version. This film slowly shifts from
Pound’s translation to a more ‘correct’ or perhaps literal translation.
The movement takes place through the substitution of words with
corresponding scenes or objects found and filmed within the visual
space of New York City’s Chinatown.
In turning words back into images the artist is reversing Pound’s
strategy of translation. The left side of the double projection begins
with the entirety of Pound’s poem while the right projection shows a
succession of pictures. The images on the right are the visual
equivalents of phrases from the new translation and only have a
correlation to the text on the left when both translations are similar.
Images slowly substitute the text on the left and vice versa until the
end of the film, when the left is entirely images and the right is
entirely text. The poem is recombined, remade, throughout its seven
iterations.
*The Members Library is constructed and designed by artist Céline
Condorelli in collaboration with Harry Thaler as a permanent work
entitled ‘Things That Go Without Saying’. The structure built for The
Members Library is part of a series entitled ‘Additionals’. These
different prop-like objects, quasi- functional structures, operate at a
scale between furniture and architecture.
Permanently on display
Ian Wilson
1 February 2013 –
Ian Wilson (b. 1940, South Africa) is an artist whose work bears a
powerful resemblance to the Kunstverein’s own mission: to explore the
relationship between the viewed – or discussed – and the viewer, and
the urgency involved in these interactions.
Wilson has been exploring spoken language as an art form since 1968. He
has described his own work as ‘oral communication’ and later as
‘discussion’. At Wilson’s own request, his work is never filmed or
otherwise recorded, thereby preserving the transient nature of the
spoken word. Wilson’s earlier artistic explorations took place entirely
in the monochrome. He was absorbed by questions relating to perception
and painting. His last physical objects, ‘Circle on the Floor’ and
‘Circle on the Wall’, were created in early 1968. By making these
works, Wilson realized that it was not necessary to produce an object
to visualize a concept.
To highlight his importance to the program, the Grazer Kunstverein has
devoted a permanent solo exhibition to the artist’s work. The show
presents different works throughout the years as well as a permanent
display of a commissioned and acquired Discussion.
This discussion on the pure awareness of The Absolute took place at the
Grazer Kunstverein on the 4th of May between the artist, the current
staff and the previous directors of the Grazer Kunstverein since 1986.
On display:
‘Discussion (Grazer Kunstverein)’, 2013
Donated by Stefan Stolitzka for the collection of the Grazer Kunstverein.
The Peacock
1 February 2013 –
The Grazer Kunstverein continuous to examine its interior
by introducing (new) furniture, design, applied and decorative arts
that analyze their own functionality. The Peacock, as this non-stop
group show is titled, is inspired by the notion of a Period Room, a
room that defines a moment in time, as well as the animal itself, one
that represents internal and external pride. A group of artists will be
invited to contribute works to enhance the functioning space of Grazer
Kunstverein with, design pieces and conceptual interventions. (Parts
of) these works will reappear and be juxtaposed in upcoming solo
exhibitions and will therefore form the backbone and interior of the
Kunstverein.
Each year The Peacock will have a specific narrator, who will provide a
structural narrative to the works on display. Artist and writer Angie
Keefer is invited to shape the storyline for 2014.
On display
15 March – 18 May 2014
Nina Beier
‘Tragedy’, 2011
A Persian rug situated at the entrance of the first gallery became a
stage for a performance in which various dog owners visited the
exhibition at unannounced times and asked their animals to ‘play dead’
on the rug. The result is an absurd, theatrical gesture in which, for a
moment, the pet serves as both still life and ‘gatekeeper’ to the
galleries. The carpet, however, will also serve different functions
throughout its years at the Grazer Kunstverein, therefore questioning
its own value and presence.
Maaike Schoorel*
‘Lisa via webcam’, 2014
Maaike Schoorel’s work inhabits a position on the edge of legibility.
Her figurative paintings appear faded or bleached with brush strokes
that suggest outlines and restrained marks. These outlines imply areas
of color or shadow that allow the viewer to participate in the
paintings. The works demand one’s perception to be slowed down to allow
the images to unravel slowly over time. Schoorel uses photographs
of family, friends and herself as sources of reference and inspiration
for her work. Artist Lisa Oppenheim, a close friend of Schoorel, is
portrayed in ‘Lisa’. After selecting and cropping her photograph,
Schoorel renders it almost invisible. Through an unevenly applied
process of subtle and minimally painted layers, she fades away the
original image in order to provoke new perspectives.
Will Stuart
‘On the positioning of a replica of Michelangelo Pistoletto’s Struttura per parlare in piedi (Structure for talking while standing), 1965–66 from the series Oggetti in meno (Minus objects), reproduction’, 2012
Positioned wherever negotiated, Will Stuart (Will Holder and Stuart Bailey) present a replica of Struttura per parlare in piedi, a work by Michelangelo Pistoletto (born 1933, Italy) that belongs to his series of Minus Objects.
The work will be accompanied by a public notice investigating the
original intentions behind the work, and how subsequent negotiations
with the various parties involved reflect its ambiguous doubling as
furniture (for the public to lean on) and metaphor (for the politics
of conversation). The object will become an ongoing source of
friction during the consideration of space and function within
discursive programming.
Michelangelo Pistoletto’s work was exhibited at the Grazer Kunstverein in 1988.
Barbara Visser*
‘Vereinvögel/ Societybirds’, 2014
The Grazer Kunstverein’s premise is quite literally a transparent one
as its façade is completely covered with windows. Visitors and people
passing by always lure inside to catch glimpses of the exhibitions or
events that take place. Dutch artist, Barbara Visser, explores this
public/private tension in a new semi-permanent commission covering most
of the institution’s façade. The work of Barbara Visser has been
occupied with the uncertain relationship between registration and
dramatization. Many of her works deal with the notions of original and
copy, and raise the question of whether these copies are ‘well behaved’
and do justice to the original, or whether they are fraudulent signs
that swallow up the original in a vortex of delusion. Formally, the
work varies greatly, ranging from photography, film and video to
printed matter, text and performance yet remain grounded in recurrent
themes such as authenticity and artificiality, perception and cultural
coding, convention and exception, reproduction and documentation. By
infiltrating existing systems in various ways, and reflecting on them,
the artist challenges the viewer to reconsider ingrained perceptions.
*New additions
Barbara Visser
‘Vereinvögel/ Societybirds’, 2014
Courtesy the artist, Gallery Annet Gelink and Grazer Kunstverein
Public Program
Opening
14 March 2014, 6–10 p.m.
impuls MinutenKonzert. Gallery tour with live music
5 April 2014, 12 p.m.
kunsttext.werk
kunsttext.werk is a non-profite organisation for promoting young art
history with a discursive, educational program that is composed of
llectures, workshops and an online-platform.
29 April 2014, 7 p.m.
Thursday evenings
One thursday per month, Camera Austria,
Künstlerhaus – Halle fur Kunst und Medien, < rotor >
and Grazer Kunstverein are open till 9 p.m. in the evening and are free of entrance.
20 March, 10 April, 15 May 2014
www.cmrk.org
Screening and Talk Joachim Koester and Lisa Oppenheim
in collaboration with Camera Austria
10 April 2014, 6:30 p.m.
Opening of the Galerientage at Palais Trauttmansdorff
9 May 2014, 6 p.m.
The Members Library
The Members Library organises monthly evenings, in which members are
invited to present or organize an event around the books they have
recommended.
26 March, 23 April, 21 May, 7 p.m.
Auction Grazer Kunstverein/ Kunsthaus Graz
in Dorotheum Vienna
14 May 2014, 7 p.m.
Please check our website www.grazerkunstverein.org
for regular updates on our program. For reservation, please contact office@grazerkunstverein.org.
Grazer Kunstverein is structurally supported by the city of Graz, the
Austrian Federal Ministry for Education, Art and Culture, the province
of Styria, Legero | con-tempus.eu and its members. The work of Barbara Visser is generously supported by the Mondriaan Fund.