Grazer Kunstverein

 

1990 | Lotte oder die Transformation des Objekts

Zeitgenössische westafrikanische Objekte

 

Eröffnung
am Samstag, dem 13. Oktober 1990, um 19.00 Uhr

Dauer der Ausstellung
Sonntag 14 Oktober. - Sonntag 18. November 1990
Di 10.00-21.00 Uhr
Mi-Sa 10.00-18.00 Uhr
So 10.00-13.00 Uhr

Ort
Stadtmuseum und Austellungsraum Eisengasse

LOTTE ODER DIE TRANSFORMATION DES OBJEKTS ist eine Austellung, die zeitgenössische westafrikanische Objekte mit ausgewählten Arbeiten von fünf Künstlern - Lubaina Himid, Mike Kelly, Jeff Koons, Haim Steinbach und Rosemarie Trockel - verbindet. Durch ihre Heterogenität versucht die Austellung die Frage aufzuwerfen, was ein bestimmtes Objekt zur Repräsentation eines bestimmten kulturellen Komplexes befähigt. Wodurch ist ein bestimmtes Objekt eher "afrikanisch" als z.B. "amerikanisch", und wie verrät seine Materiallität, ganz abgesehen vom individuellen künstlerischen Input, eine bestimmte kulturelle Identität? Wie färbt der Diskurs von der "traditionellen afrikanischen Kunst" unsere Wahrnehmung des Afrika der Gegenwart, des Afrika von heute und nicht von 1910, der Blütezeit des sogenannten "Authentischen" in der afrikanischen Kunst?
LOTTE, die rote Plastikpuppe, Spielzeug und kultisches Objekt in einem, steht metonymisch für die Anerkennung eines andauernden Transformationsprozesses in der afrikanischen Kunst und Kultur. Nichtwestliche Kunst neuen Austellungsstrukturen und relevanteren, aktuelleren Analysen zugänglich zu machen, ist ebenso Intention der Austellung wie der Versuch, die Opposition "westlich versus nichtwestlich" aufzubrechen und in kritischer und kulturspezifischer Weise mit Differenz umzugehen.



Kuratiert von Clementine Deliss

 

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