Grazer Kunstverein

 

2002 | Anna-Lülja Praun

Werk- und Lebensschau
Kuratiert von Judith Eiblmayr

Eröffnung
am Donnerstag, dem 07. März 2002, um 19.00 Uhr
Begrüßung durch Heimo Halbrainer
Zur Ausstellung spricht Judith Eiblmayr

Dauer der Ausstellung
Freitag 08. März 2002 - Sonntag 24. März 2002
Di-Fr 11.00-19.00 Uhr
Sa-So 11.00-15.00 Uhr

Führungen
jeden Donnerstag um 18.00 Uhr
jeden Sonntag um 11.00 Uhr
und nach Vereinbarung

Ort
Bürgergasse 4

Festakt
Verleihung der Ehrendoktorwürde an Anna-Lülja Praun
am Freitag, dem 15. März 2002, um 12.00 Uhr
Im Anschluss an die Verleihung der Ehrendoktorwürde Führung durch die Ausstellung mit Anna-Lülja Praun.

Ort
Aula der TU Graz, Rechbauerstraße 12

Am 15. März 2002 wird, der 1906 in St. Petersburg (Russland) geborenen, Anna-Lülja Praun an der Technischen Universität Graz die Ehrendoktorwürde verliehen. Die in Russland, der Schweiz und Bulgarien aufgewachsene Praun begann 1924 als eine der ersten Frauen in Graz Architektur zu studieren, wo sie auch den Architekten Herbert Eichholzer kennen lernte. In den 30er Jahren arbeitete sie in seinem Atelier und entwarf eine Reihe von Möbeln. 1936 beteiligte sie sich mit Eichholzer im Rahmen des vom Land Steiermark getragenen und von der Sezession Graz entwickelten Konzeptes "Das künstlerische Antlitz der Strasse" bei der Ausgestaltung der Strasse von Fürstenfeld über Graz bis auf die Pack.
Nach der Trennung von Eichholzer 1938 begann Praun im Atelier von Clemens Holzmeister u.a. an der Planung des türkischen Parlaments und des Salzburger Festspielhauses mitzuarbeiteten. Nach Kriegsbeginn ging sie über Paris nach Sofia, wo sie für die bulgarische Eisenbahndirektion plante. Nach dem Kriegsende wirkte, die durch Persönlichkeiten wie Eileen Gray, Josef Frank, Herbert Eichholzer oder Clemens Holzmeister geformte, Anna-Lülja Praun in Wien in ihrem eigenen Atelier vor allem als Innenarchitektin. Hier schuf sie mit ihren Arbeiten einen Typus, der eine Brücke zwischen der Tradition des Wiener Möbels und der Moderne darstellt. Auftraggeber aus Kunst und Wissenschaft wie György Ligeti, Gudrun Baudisch oder Wolfgang Denzel schätzen die unverkennbare Ästhetik des Praun-Stils.

Veranstalter:
Clio -Verein für Geschichts- und Bildungsarbeit

Organisation:
Heimo Halbrainer, Günter Koberg, Erika Thümmel.

 

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