06.07. - 01.09.2007 | Nina Könnemann |
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Nina Könnemann
Arbeiten Der Trickfilm Talon ist nach der gleichnamigen Achterbahn im Freizeitpark Dorney Park & Wildwater Kingdom, Pennsylvania, benannt. Der Film besteht aus einer Kamerafahrt, die in ihrer Bewegung dem Streckenverlauf der Achterbahn folgt: Auf und Ab, Kurven, Looping, Be- und Entschleunigung sowie die wechselnde Distanz der Wagen zum Boden werden dabei zu einer Art Regieanweisung. Aufgenommen werden vier Hollywood-Filmplakate aus dem Katastrophen- und Horrorgenre. Die Länge des Films entspricht der Dauer einer Achterbahnfahrt. Loveparade 2003: um seinen betrunkenen Vater nach Hause zu führen, hakt sich ein Junge mit zwei Fingern an der Schlaufe des Rucksacks seines Vaters ein und lenkt diesen vor sich her. Beim Versuch, der Hand des Sohnes mit der Kamera zu folgen, vollzieht Nina Könnemann die Schlangenlinien der beiden Protagonisten durch die tanzende Menge nach. Das Video filtert auf diese Weise ein Detail aus dem Massenevent heraus: die zugleich gegenläufige und symbiotische Bewegung zweier Körper, die wie auf einer Umlaufbahn durch das Spektakel navigieren. Der in Madagaskar entstandene Einzelbildfilm Der Zaun wird in einer Seitenhöhle des Schlossbergstollens (siehe Karte) gezeigt. Über die gesamte Dauer der Ausstellung wird die Geschwindigkeit der Projektion des Films von Tag zu Tag verändert. Ent- und Beschleunigung richten sich nach einer Kurve aus, die der Achterbahndesigner Werner Stengel für Nina Könnemanns Installation gezeichnet hat.
Kurator / curator
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