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Raphael und Sebastiano del Piombo

Autor:
Tobias Doll
Jahr:
2008
Textsorte:
Seminararbeit

Abstract:

In der italienischen Hochrenaissance haben wir es mit einer Art künstlerischen Wettbewerbs zu tun, dem Paragone, der sowohl um handfeste wirtschaftliche Interessen, wie Auftraggeber, auf der einen, aber auch um künstlerische Konzepte auf der anderen Seite geführt wurde. Einer der Hauptkonflikte des beginnenden Cinquecento war dabei die Konkurrenz zwischen Michelangelo und dem aufstrebenden Raphael. Schien letzterer diesen Vergleich durch seine Verbindung von disegno und colorito schon für sich entschieden zu haben, suchte Michelangelo sich Unterstützung. Er fand sie in dem jungen venezianischen Maler Sebastiano del Piombo, der von nun an, unterstützt durch Zeichnungen Michelangelos, bis zum Tode Raphaels 1520 mit diesem in Konkurrenz treten sollte. Ihr Hauptschlachtfeld stellte dabei ein Auftrag Kardinal Giulio de' Medicis für sein Erzbistum Narbonne dar, der auf Seiten Raphaels die Transfiguration und auf Seiten Sebastianos die Erweckung des Lazarus hervorbrachte.



  
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