Europas leichte Frauen. Prostitution zur Zeit des Wirtschaftswunders im Film von 1958--68

Die Diplomarbeit "Europas leichte Frauen. Prostitution zur Zeit des Wirtschaftswunders im Film von 1958-68" untersucht die Beziehung zwischen realen Begebenheiten der Geschichte und der Repräsentation der Umstrukturierungen der Wirtschaftswunderzeit und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft im Film. Basis zur Verdeutlichung der Parallelität zwischen realer und fiktiver Welt sind zwölf Filme mit Prostituierten als erzählungsbestimmender Faktor. Schauplatz der Filme ist Europa, da hier das Wirtschaftswunder am greifbarsten war. Die Faszination der Prostituierten im Film wird ebenso erläutert wie der Einfluss der Zensur auf die Darstellung der "leichten Frauen" im Film. Die Filme fungieren als Realitätsinterpretation der damaligen Gesellschaft, indem sie die zeitgemäßen Tendenzen auf unterschiedliche Art und Weise in ihre Erzählungen aufgenommen haben. Die Entwicklung vom ersten Film bis zum Letzten zeigt eine Liberalisierung der Moralvorstellungen der europäischen Gesellschaft auf, die als Grundstein für unsere sexualisierte Welt gesehen werden kann.