Die Erfindung des Kunstmuseums. Zur Gruendung des Alten Museums Berlin in der sich funktional ausdifferenzierenden Gesellschaft.

In dieser Masterarbeit wird nach Spuren der funktionalen Ausdifferenzierung der Gesellschaft in der Konzeptionsphase des Alten Museums Berlin gefragt. Der 1830 eröffnete Bau gilt als Zäsur in der europäischen Museumsidee, weil schon mit ihm die zentralen Charakteristika geltend gemacht worden sind, die bis heute modernen Kunstmuseen zu Grunde liegen. Mit einem gezielten Fokus auf den gesellschaftlichen Wandel von Kunst wird in einem größeren Rahmen ein möglicher Zusammenhang von Sammlungspraxen und Gesellschaftsstruktur diskutiert. Hierfür werden neolithische Kultgegenstände, fürstliche Sammlungen und das Alte Museum in Berlin als exemplarische Fälle herangezogen und differenzierungstheoretisch untersucht. Die Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von differenzierungstheoretischer Kunstsoziologie, der Museumsforschung und historischer Soziologie.