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1. Februar 2013 –

Ian Wilson

Ian Wilson (geb. 1940 in Südafrika) ist jemand, in dessen Werk der Kunstverein seine Mission wiederzuerkennen meint: Beziehungen zwischen dem Gesehenen – oder Diskutierten – und dem Betrachter zu erkunden, sowie die aktuelle Dringlichkeit solcher Interaktion zu erkennen.

Das gesprochene Wort als Kunstform beschäftigt Wilson seit 1968. Er beschreibt seine Arbeit selbst als „mündliche Kommunikation“ und später als „Diskussion“. Um die vergängliche Natur des gesprochenen Wortes zu bewahren, wird Wilsons Arbeit auf eigenen Wunsch hin niemals als Film oder Tonaufnahme festgehalten.

Wilsons frühere künstlerische Erkundungen fanden zur Gänze im Bereich des Monochromen statt. Er vertiefte sich in Fragen bezüglich Wahrnehmung und Malerei. Seine letzten körperlichen Objekte, 'Circle on the Floor' und 'Circle on the Wall', wurden Anfang 1968 geschaffen. Durch ihre Herstellung erkannte Wilson, dass es, um ein Konzept zu veranschaulichen, nicht nötig war, ein Objekt zu produzieren.

In den frühen 1980ern stellte Wilson Arbeiten her, die seine aktive mündliche Mitwirkung nicht voraussetzten. Diese 'statements' sind seinen Diskussionen verwandt, nehmen Bezug auf die allgemeine Vorstellung von Diskussionen und haben die Gestalt eines getippten Satzes auf einem Blatt Papier, unterschrieben vom Künstler. In den vier Werken finden sich die Aussagen 'There is a discussion' (Es gibt eine Diskussion), 'There was a discussion' (Es gab eine Diskussion), 'A discussion' (Eine Diskussion) und 'Time (spoken)' (Zeit [mündlich]).

Um seine Bedeutung für das Programm zu unterstreichen, wird der Grazer Kunstverein dem Künstler eine dauerhafte Einzelausstellung widmen. Die Ausstellung wird verschiedene Werke zeigen, die während der letzten Jahre entstanden sind, wie auch eine in Auftrag gegebene und angekaufte Discussion.